Wolga Lord & Johnny Lord

Aktualisierte Version

Königs Wusterhausen (2012)

Irgendwann im Jahre 2012 fand irgendwo in KW ein einmaliges Konzert statt. Für das Musikalische waren zwei Bands vor Ort, welche es zuvor so nicht gab und danach so auch nie wieder geben sollte. Johnny James und Lord Wolga oder so ähnlich, aber was hatte es damit auf sich? Diese Frage beschäftigt uns nun schon seit über 10 Jahren. Zeitzeugenberichten vom damaligen Event sind rar gesät. An dieser Stelle möchten wir den Aufruf „Wer sich noch erinnern kann, soll sich bei uns melden.“ starten. Wir wissen nur noch, dass ein großer Teddybär anwesend war, am Einlass Photos gemacht wurden und dass sich die Bands wohl oder übel mit Ru(h)m bekleckerten. Wie kommen wir eigentlich darauf? Im CD-Regal zwischen Weihnachten in Familie und Widerstand Zwecklos manifestierten sich zwei seltsame Werke.

Leider fehlt uns seit geraumer Zeit das passende Abspielgerät, um diese Tonträger akustisch wahrnehmen zu können. Deswegen sind wir auf der Suche nach einem Menschen, welcher noch das benötigte Abspielgerät sein Eigen nennt! Vielleicht kann jemand den Kontakt zu diesen Bands herstellen. Bei Discogs sind diese Machwerke jedenfalls nicht gelistet.

Bleibt die Frage „Wer waren diese Künstler?“

Wir haben weitere Informationen erhalten! Bruce Wayne (Name geändert) hat uns eidesstattlich versichert, dass es so erlebt wurde.

Günter W.: Guten Abend, meine Damen und Herren, und herzlich willkommen zu einer weiteren aufregenden Ausgabe von „Günter W. ermittelt“. Heute haben wir einen herausragenden Gast bei uns, den berühmten Enthüllungsjournalisten Bruce Wayne. Bruce, es ist eine Ehre, dich hier zu haben. Vorab möchte ich mich erst einmal bedanken, dass du dich bei uns gemeldet hast und bereit bist darüber zu sprechen.

Bruce Wayne: Vielen Dank, Günter. Es ist mir eine Freude, hier zu sein. Als ich euren Aufruf las, wurde mir bewusst, dass ich nicht länger schweigen darf. Die Community hat es verdient, über diese Veranstaltung informiert zu werden.

Günter W.: Bruce, im Vorgespräch hast du erzählt, dass du persönlich an einem äußerst interessanten Ereignis teilgenommen hast – dem Konzert im JFZ Weinert, damals als Staddi bekannt, in Königs Wusterhausen. Kannst du uns erzählen, wie es dazu kam, dass du dort inkognito vor Ort warst und heimlich filmtest?

Bruce Wayne: Natürlich, Günter. In meiner Rolle als Enthüllungsjournalist ist es meine Aufgabe, hinter die Kulissen zu schauen und unbequeme Wahrheiten aufzudecken. Als ich von diesem Konzert hörte, welches einige ungewöhnliche Aspekte aufwies, fühlte ich, dass es meine Verantwortung war, selbst vor Ort zu sein, um herauszufinden, was wirklich vor sich ging.

Günter W.: Du warst tatsächlich ein Besucher dieser Veranstaltung? Kannst du uns mehr über deine Erfahrungen während der Veranstaltung erzählen?

Bruce Wayne: Ja, Günter, ich hatte mich verkleidet (Skinheadhose; Skinheadsboots; Skinheadjacke; Skinheadhosenträger; Skinheadbuttons) und unter die Besucher gemischt, um unerkannt zu bleiben. Während des Konzerts konnte ich diverse Aktivitäten und Details beobachten, die meine Aufmerksamkeit erregten.

Günter W.: Zum Beispiel?

Bruce Wayne: Zum Beispiel fiel mir auf, dass das vegane Essen tatsächliche maximal vegetarisch war. Dies war eine interessante Diskrepanz zwischen den beworbenen Angeboten und der Realität. Einige Skinheads sangen sogar „Ich ess nur was Augen hat, nur was mich anguckt macht mich satt. …

Günter W.: Interessant. Gibt es weitere Aspekte, die dir während des Konzerts auffielen?

Bruce Wayne: Ja, klar! Auf dem Boden lagen viele Krawallbrüder CDs, welche der Sänger (der mit dem Bass) zuvor irgendwo geklaut haben musste. Das wirft im Nachhinein natürlich Fragen nach der Ethik und den Absichten der Beteiligten auf.

Günter W.: Verständlich, aber nimm uns mit und erzähl doch mal, wie war die Atmosphäre vor Ort?

Bruce Wayne: Die Veranstaltung hatte eine eigentümliche Atmosphäre. Es gab eine Seifenblasenmaschine und sogar einen riesigen Teddybären und somit auf unkonventionelle Elemente hinwies. Jeder Besucher wurde am Einlass photographiert, was eine gewisse Überwachung implizierte.

Günter W.: Wer war eigentlich für die Organisation dieses Konzerts verantwortlich?

Bruce Wayne: Die Veranstaltung wurde von einem gewissen Schmidt oder Schmiedel organisiert. Die Identität sowie die Motive dieser Person werfen noch immer Fragen auf.

Günter W.: Was kannst du uns über die musikalische Ausrichtung des Konzerts sagen?

Bruce Wayne: Die Musik war punkrockähnlich und sorgte für eine energiegeladene Stimmung. Siehe geheime Livemitschnitte

Lord Wolga
Johnny James

Doch neben der Musik gab es auch andere Aktivitäten, wie Gäste, welche am Kicker-Tisch um Geld spielten, was möglicherweise gegen das Geldspielgesetz verstößt.

Günter W.: Du hattest auch die Feuertonne vor dem Gebäude erwähnt, was hatte es damit auf sich?

Bruce Wayne: Die Feuertonne zog die Besucher förmlich an, wie Motten zum Licht. Dies könnte auf eine gewisse Anziehungskraft oder Symbolik hindeuten. Ganz sicher bin ich mir da allerdings noch nicht – hier muss ich noch weitere Recherchearbeiten tätigen.

Günter W.: Vielen Dank, Bruce Wayne, für diese faszinierenden Einblicke in deine investigativen Erkenntnisse. Wir bleiben gespannt, wie sich diese Geschichte weiterentwickelt. Das war es für heute bei „Günter W. ermittelt“. Tschüss!

Bruce Wayne: Bis Denver – Tschüsseldorf – Paris, Athen, auf Wiedersehen

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