Das war der Boll och Bira Cup 2021
Schrankwand, Essenhort, Eierstulle drei Dinge die überhaupt nichts mit Fußball zu tun haben. Im Gegensatz zum diesjährigen Boll och Bira Cup 2021, welcher wie schon im Jahr zuvor, sowie im Jahr davor, als auch im Jahr davor, in Spremberg, am Fuße der Steinitz-Geisendorfer Endmoränenlandschaft stattfand. Von 10 angemeldeten Menschenmannschaften kamen am vergangenen Samstag neun pünktlich (außgenommen ein Team, welches nicht genannt werden darf) um 9:00 Uhr auf dem Gelände des FSV Spremberg 1895 e.V. an. Nach einer feierlichen Eröffnungsrede durch die (echte) Bürgermeisterin (leider ohne lustige Bömmelbommelei) konnten die Spiele gegen 10:00 Uhr beginnen. Die Spieler rannten dem doofen Ball hinterher und schossen Tore, oder auch nicht. Zwischendurch gab’s Regen und Regenpausen. Irgendwer gewann meistens, außer es stand Unentschieden. Die Ergebnisse wurden in Schreibschrift auf eine große Tafel geschrieben, um sie für später aufzuheben. In den Pausen zwischen den Spielen konnten die Spieler Rauchen und Bier trinken. Nachdem alle Mannschaften gegeneinander gespielt, genug geraucht und getrunken hatten, begann das Nachmittagsprogramm. Dieses begann mit Kätchen. Die Jungs von FWK Freak Wrestling Kamenz hatten auch dieses Jahr ihren Ring wieder aufgebaut. Gleich im ersten Match kämpfte der Garbage Brawler zusammen mit Alucard gegen Craber und Trouble Maker! Es gab Chokeslams, Neckbreaker, Elbow-Drops, Headbutts, Fishermans Friends und andere tolle Kätschermoves bis schließlich Alucard nach dem 10. Coverversuch das Match erfolgreich beendete. Anschließend betrat Dragon Fire den Ring, um den Schlachter ordentlich zu vermöbeln. Er entschied das Match nach ca. 5 Minuten für sich und ging eine Bockwurst essen. Pfundskerl und absoluter Publikumsliebling dieser Dragon Fire. Nun folgte ein Hardcore match bei dem sich der Outlaw und Bender gegenseitig mit Stühlen verprügelten, Spanplatten zertrümmerten, auf Stacheldraht (Drahtgröße BGW 12×12) warfen. Bender blutete Später am Rücken echtes Blut, bestimmt wegen des Stacheldrahtes. Zum Schluss kämpfte Double D gegen die Unbefugten (mit Spiderpieps – was für ein dämlicher Charakter) und seinen Kompagnons. Auch ein sehr schönes Match bei dem sich die Protagonisten große Mühe gaben die Schläge und Tritte echt aussehen zu lassen.Anschließend folgte die Siegerehrung mit erneuter Unterstützung der Bürgermeisterin, welche die Pokale an die Gewinnermenschenmannschaften austeilte. Alle waren Sieger, auch wenn einer nur Gewinnen kann, sang einst schon Mareike Amardo in der legendären Miniplaybackshow bei RTL Plus und auch hier war es so. Den ersten Platz belegte Torpedo Hecht e.V., sofern die Ergebnisse in Schreibschrift auf dem großen Zettel, vom Zettelverantwortlichen richtig abgelesen und ausgerechnet wurden. Den letzten Platz belegte (hab ich vergessen) und alle anderen Menschenmannschaften belegten die Plätze dazwischen.Wie Skinhead Reiner aus Schulzendorf immer zu sagen pflegt: Nach dem Turnier ist vor dem Turnier. Und so begann nach der Siegerehrung noch das Große Boll och Bira Cup Kegelturnier. Auch hier gab es einen verdienten Sieger, welcher nach einem spannenden Stechen 2 in Worten zwei !! Autos gewann.Nun folgte der musikalische Teil. Der professionelle Alleinunterhalter Dj Schimpagner präsentierte dem Publikum ein Potpourri aus musikalischer Scheiße, dargeboten mit hohem Unterhaltungswert und großartiger Kostümierung. Das Publikum applaudierte frenetisch und es gab im Anschluss einen riesigen Bedarf an Autogrammkarten dieses Ausnahmekünstlers. Danach enternten Skinsects aus Dresden die Bühne und lieferten im Clockwerk Orange Outfit ein großartiges Oi-Konzert ab. Mona Reloaded aus Bernau spielten im Anschluss und begeisterten das Publikum mit ihrem Punkliedgut ebenfalls und während sich der Deckmantel der Dunkelheit langsam ausbreitete, tanzte das Publikum zur Musik. Den Abschluss des Abends machte Die Notlösung – from Cash to Clash mit Coverversionen diverser Coverversionen bis in die Nacht. Auch hier wurde das Tanzbein geschwungen und dicke Skinheads rempelten andere dicke Skinheads, Punks und andere an.Ein toller Tag mit Spiel, Spass und guter LauneAbschließend zu erwähnen wäre noch das Pärchen auf der Skinhead-Hüpfburg, welches aus eben dieser, leichtbekleidet herauskam als diese in sich zusammenviel nachdem der Stecker gezogen wurde.