Back to Future – von A wie Ankunft bis W wie Waldbad Teil 2
Für den einen ist das Waldbad ein Sündenpfuhl, für den anderen ein Ort vollster Zufriedenheit. Mehr oder weniger sportliche Menschen frönten einer Sportart namens Volleyball*. Andere nutzten das Ein-Meter-Brett als Mutprobe, um zielsicher auf noch im Wasser verweilende Menschen zu springen. Dies sah meist sehr ulkig aus und der Bademeister Mitch B. versicherte, dass niemand Schaden nahm. Auf dem Drei-Meter-Brett tollten sich jene Leute, denen die Kennlernplattform des Ein-Meter-Brettes zu primitiv war. Arschbomben und Bauchklatscher wirken spektakulärer, je größer der Abstand zur Wasseroberfläche. Ein besonders mutiger Springer, welcher augenscheinlich keine adäquate Badebekleidung (Adamskostüm) trug, hopste mehrfach in den Abgrund. Dies vermeintliche Highlight wurde von den anwesenden Menschen nur mit einem „Oh, das Wasser muss ziemlich kalt sein!“ kommentiert. Unterdessen konnte man viele angestrengte Gesichter erblicken, welche samt dazugehörigem Körper Richtung Flachwasserzone drängten. Nach dem Eintauchen, bis zum Hals und einer kurzen Verweildauer im Nass, änderte sich die Mimik jener relativ schnell und spiegelte einen Zustand der Glückseligkeit wider. Weshalb dies so war, wäre nur mutmaßen, aber womöglich lag es einfach an der erfrischenden Wirkung des kühlenden Nasses. Falls hierzu jemand eine bessere und vor allem evidentere Meinung hat, aufschreiben und an „Waldbad Glaubitz“ schicken. Die Rutsche, der nächste Glanzpunkt im Zusammenspiel von Wagnis und Gewinn im Waldbad zu Glaubitz, wurde von vielen waghalsigen Gewinnertypen genutzt. Bäuchlings, diese Technik bot sich an, um nahezu unbeschadet am unteren Ende anzukommen. Jeder Rutschdurchgang wurde durch die im Wasser befindlichen Personen lautstark bejubelt. Größere Unfälle blieben aus. Abseits der Wasseraktivitäten spielten, nebst Bierwagen und Volleyballfeld, ein paar Bands zum Tanze auf. Concrete Lipstick eröffneten den Reigen auf der Waldbadbühne (unter einem Pavillion). Danach folgten Kenny Kenny Oh Oh und Wick Bambix.
Die Zeit verging im Waldbad mal wieder wie im Flug und so hieß es „Auf zum Festivalgelände“, denn the Spartaniacs soundcheckten schon. 15 Uhr, noch 80 Minuten bis Cheap Stuff auf der Bühne stehen würde.
Ja Cheap Stuff, welche noch beim Boll och Bira Cup krankheitsbedingt absagten, sollten auf der großen Bühne des BtF stehen. Völlig genesen, so schien es, tobten jene adretten, in die Jahre gekommenen, aber noch immer frisch wirkenden Menschen herum. Dies Spektakel brachte den vor der Bühne tanzenden Individuen sichtlich Freude. Am Rand des Festivalgeländes erstreckte sich eine Art Ladenzeile. Neben den offiziellen Bandmerchverkaufsstellen, boten auch fahrende HändlerInnen ihre Waren feil. Aufnäher, Buttons und CDs, aber auch Obertrikotagen. Angeblich konnte man am Contra Records Stand T-Shirts von Opressed erwerben, auf denen „Lonsdale“ zu lesen war. Auch hier gilt, wir können dies weder bestätigen noch dementieren. Herr Hecht, falls du dies vorgelesen bekommst, dann würden wir deine Stellungnahme dazu, aber auch zum „Skandal von Lauta“ veröffentlichen.
Rückblickend muss man allerdings sagen, dass eine Entschuldigung seitens Contra Records angebrachter wäre, um die entstandene Disparität endgültig aufzulösen. Vielleicht können wir schon im nächsten Teil des Tatsachenberichtes auf die Entschuldigung Ronny Hechts genauer eingehen.
*Ist grundsätzlich nur für Männer, da es eine Weiterentwicklung des allbekannten „Ball über die Schnur“ (Achtung … Nur für Frauen!!) ist.