Ein Ding der Unmöglichkeit?
Was hat ein riesiger Teddy mit der großen Sackhüpfeierlauferei zu schaffen? Diese Frage wird im Verlaufe der Berichterstattung geklärt werden. Starten wir jedoch chronologisch in den Tag. Wir schreiben den 3. September 2022, pünktlich gegen 8:20 Uhr stellten wir unser Kfz auf dem Parkplatz ab, welcher nur einen Steinwurf entfernt vom Festivalgelände lag und sogleich wurde das „Spielfeld“ vor der Hauptbühne hergerichtet. Der zu absolvierende Parcours ist schnell beschrieben. Von der Hauptbühne um das Technikzelt herum, wieder zurück und das Ganze noch einmal.
9:20 Uhr und durch die Boxen hallte folgender Wortlaut: „Achtung, Achtung in 10 Minuten beginnt die große Boll och Bira PunkOiRama Sackhüpfeierlauferei für Menschen – Tolle Preise!“ Als der Zeiger der Uhr, 9:30 Uhr anzeigte, war niemand vor der Bühne. Glücklicherweise hatte man sich im Vorfeld eine musikalische Begleitung auf das mobile Endgerät geladen, um die Massen begeistern zu können. Augenscheinlich funktionierte dieser Plan ganz gut und die ersten beiden Kontrahenten tauchten vor der Bühne auf. Stefan mit F und Flo mit F (fermutlich flegten beide ein ferwandtschaftliches Ferhältnis). Das Regelwerk wurde erklärt und schon saßen beide mit einem Jutesack aus Plaste auf der Startbank. Ein Pfiff und das Benny Hill Theme begleitete diese beiden durchtrainierten Sportler während der Bewältigung des herausfordernden Parcours. Der Wechsel von Sack zu Löffel mit Ei fiel eher semiprofessionell aus. Nach 53 Sekunden erreichte Stefan mit F das Ziel und kurz darauf lief Flo mit F über die Ziellinie. Nicht schlecht und auch das inzwischen eingetroffene Publikum zollte diesen beiden durch applausähnliche Gesten ihren Respekt.
Nun war der Bann gebrochen und prompt meldeten sich zwei weitere Starterinnen. Nena (Name geändert; ca. 10 Jahre), welche am Ende des Tages mit Abstand die meisten Durchläufe hüpfte. Laura (der Spendeneuro fehlt noch) hingegen kam nach ihrem Versuch nie wieder zurück – warum wohl? Die Zeiten der beiden F’s wurden unterboten und die Berechtigung für die tollen Preise änderte sich. Diesen Tabellenstand wollten Matze und Ossi nicht länger akzeptieren. So schnell wie der Hund bellt, nahmen beide auf der Startbank platz und große Schatten warfen die Ereignisse voraus (oder so ähnlich). In einem epischen Wettstreit ließ keiner dem anderen eine Chance und so überquerten beide Gegenspieler nach nur 41 Sekunden die Ziellinie. Nena und Hase boten dem Publikum ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die Zeit von Matze und Ossi hatte nicht lange Bestand, denn Hase war bereits nach 36 Sekunden und Nena nach 39 Sekunden im Ziel. Nena gewann noch gegen Herbert und Robin, letzterer ließ sich allerdings ziemlich lange betteln. 10:15 Uhr betrat dann Spremberg den Platz. Steffen und Haro (wegen Betruges disqualifiziert) versuchten sich und wollten der Welt beweisen, dass kleine Mädchen nichts in dieser Sportart zu suchen hätten. Doch Nena verwies die beiden Großmäuler auf die Plätze und traurig verließen diese die Wettkampfbahn Richtung Bar. Cottbus Carsten konnte man nicht mehr aufhalten. Deswegen musste Ronny kurzerhand mit ihm um die Wette hüpfen und laufen. Der wohl dreckigste Durchgang der ganzen Veranstaltung. Beide traten, schlugen und hielten fest, kurzum sie schenkten sich nichts. Nach dieser unschönen Leistung vesuchte sich Hase noch einmal und verbeserte seine Zeit auf 32,10 Sekunden. Der erste Preis war ihm sicher, so dachte man, aber Matze und Ossi mussten noch einmal ins Stechen und sie pulverisierten alle Zeiten. Matze flog in Ossis Windschatten ins Ziel und die Stoppuhr zeigte 30,48 und 30,95 handgestoppte Sekunden an. Somit war die große Boll och Bira PunkOiRama Sackhüpfeierlauferei vorbei und die Preise wurden verteilt (später am Tage). Die Startgelder werden an Mosh gegen Krebs überwiesen. Wer wie die Welzower noch einen Zehner übrig hat, der kann auch ohne das Hüpfen spenden.
Bimbofuenf (riesiger Teddy, welcher vor einem Auftritt der Band Johnny Wolga entführt wurde) tauchte beim PunkOiRama auf. Wir konnten es kaum glauben und glauben es noch immer nicht! Eigentlich wollte man sich nur den Schallplatten widmen (siehe Abbildungen oben). Hinter dem Stand von Saalepower Records sah man diese unverwechselbaren Kulleraugen. Die Kulleraugen des Bimbofuenf schauten hilflos und hilfesuchend Richtung SchallplattenliebhaberInnen. Doch niemand bemerkte ihn. Bevor wir helfend einschreiten konnten, verwies uns ein langer Musiker der Band Gleichlaufschwankung mit den Worten „Geht weg! Das sind meine Bären!“ Bären? Wir konnten noch ein paar Schnappschüsse (siehe Abbildungen unten) der Geiselnahme machen, aber der lange Musiker rief abermals „Geht weg! Das sind meine Bären!„
Leider konnten wir die Wolgas nicht mehr informieren! Alle Versuche schlugen fehl! An dieser Stelle möchten wir rückwirkend auf die Entführung durch die Stoffteddy-Mafia hinweisen und das dicke Ende sollte nicht lange auf sich warten lassen, denn Gleichlaufschwankung duldete die Vernichtung (siehe Abbildungen unten).
Abseits dieser Gräueltaten, war für uns das PunkOiRama Fest!